Handball EM: Lazarov Brüder und Goalie Mitrevski Garanten für den Sieg

Mazedonien hat  in der Vorrundengruppe C einen gelungen Start in die Handball-EM 2018 gefeiert. Kiril Lazarov & Co. setzen sich zum Auftakt der EM mit 25:24 gegen Slowenien durch.


Der Star vom HBC Nantes kam am Ende auf 7 Tore und war damit maßgeblich an dem Erfolg seiner Mannschaft beteiligt. Sein Bruder Filip erzielte das entscheidende Tor für Mazedonien.

In Mazedonien wurde die EURO 2018 in Kroatien quasi wie eine Heim-EM gefeiert, denn tausende aus Mazedonien und der mazedonischen Diaspora haben sich auf den Weg gemacht ins nahe gelegene Zagreb um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Die Zagreb Arena war im Duell zwischen Mazedonien und Slowenien restlos ausverkauft, denn auch die Slowenen waren (per Sonder-Fanzug) zahlreich erschienen und die knapp 15.000 Zuschauer erlebten eine packende Begegnung. Kroatische Fans bezeichneten die Atmosphäre als "Totales Chaos", im positiven Sinne, siehe dazu unseren Beitrag HIER.

Slowenien erwischte einen besseren Start und lag in der ersten Hälfte in der Regel mit 2-3 Toren in Vorsprung. die sich bei Goalie Skok bedanken konnte. Er entschärfte reihenweise Würfe der Mazedonier. Doch kurz vor dem Pausenpfiff kämpfte sich Mazedonien nochmals ran und Deutschland Legionär Filip Taleski markierte den viel umjubelten 11:11 Pausenstand mit der Halbzeitsirene.

Im zweiten Spielabschnitt drehte sich plötzlich das Bild und Mazedonien zog mit einem 4:0-Lauf binnen drei Minuten auf 15:11 davon. Aber auch Slowenien steckte den Kopf nicht in den Sand und glich in der 44. Minute wieder zum 17:17 aus. Es war wirklich Werbung für den handball die biede Teams auf dem Parkett boten.

Das Team von Veselin Vujovic konnte sogar erneut in Führung gehen und fünf Minuten vor dem Ende lag Slowenien wieder mit einem Treffer in Front. Doch nach einer 2-Minuten-Strafe für Blagotinsek war Mazedonien zur Stelle und die die Brüder Lazarov machten den Sieg perfekt. Kapitän Lazarov glich von rechts kommend in der 56. zum 24:24 aus.

Kurz darauf brachte sein Bruder Filip Mazedonien aus 6 Metern vom Kreis mit 25:24 in Führung. Er sah ein Lücke und statt überhastet abzuschließen drang Filip Lazarov bis zum Kreis vor und markierte überlegt und eiskalt die Führung. 

Die wenigstens Fans hätten wohl damit gerechnet, dass der Treffer in der 57. Minute vom "kleinen Lazarov" auch der letzte und damit zugleich entscheidende Treffer des Spiels bleiben würde. Doch Slowenien erzielte in den Schlussminuten kein Tor mehr, genau wie Mazedonien die gekonnt den Ball hielten und die Angriffe ausspielten, so dass es am Ende beim 25:24 für das Rot-Gelbe Team blieb.

Mit 7 Treffern war Kiril Lazarov der zweite Top-Scorer auf Seiten von Mazedonien nach Manaskov mit 8 Toren. Die Wurfquote des Kapitäns von 50 Prozent ist allerdings noch verbesserungswürdig, aber Kiril ist auch ein Spieler der riskante Würfe nimmt. Filip Lazarov erzielte dagegen nur zwei Treffer, dafür aber den wichtigsten. Beachtet man dazu das er nur sporadisch eingesetzt war, kann man ihm eine hervorragende Leistung attestieren.

Ein weiterer Garant, dass sich Mazedonien überhaupt weiter im Spiel halten konnte, war aber einer der oft nicht oft im Fokus steht, der "zweite" Torhüter Nikola Mitrevski. Er zeigte mit 9 Paraden bei 20 Versuchen und einer Quote von 45 Prozent eine bärenstarke Leistung und vertrat den schwächelnden etatmäßigen Goalie Borko Ristovski mehr als ebenbürtig. 

Mazedonien trifft heute am Montag auf Montenegro und könnte sich mit einem Sieg vorzeitig für die Zwischenrunde qualifizieren. Manaskov, der beste Werfer gegen Slowenien, aber warnte: "Eine Niederlage gegen Montenegro würde den hart erkämpften Sieg gegen Slowenien absolut wertlos machen".

Den kompletten Spielplan der Handball EM in Kroatien findet ihr HIER

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