Sergej Andreevski bei Präsentation in Burgau

Der mazedonische Künstler Sergej Andreevski nimmt an der Präsentation der Kunstwerke des Kunstsymposium an der Binderburg teil, morgen am Samstag Nachmittag in Burgau.
Unter dem Bild folgt eine Meldung zum Event von der Ostthüringer Zeitung.

Sergej Andreewski aus Mazedonien zeigt seine Ideen zum Thema Heimat. Es sind Aquarelle, auf denen er seine Hunde in Szene gesetzt hat , aber auch sein mit Gefühlen und Gedanken gefülltes Haus – ein Kopf mit einem Dach.
Foto: Michael Groß

Wer zeitgenössische Kunst unter freiem Himmel in romantischer Umgebung bewundern möchte, ist am Samstagnachmittag (5. August 2017) genau richtig im Garten der Burgauer Binderburg. Dort erfolgt die Präsentation der Werke von 15 Künstlern, die eine Woche lang bei einem Kunstsymposium an der Binderburg mitgewirkt haben.

Überspannendes Thema ist Heimat, genauer gesagt „Having Heimat“, um den urdeutschen Klang des Heimatbegriffs etwas zu internationalisieren, wie Michael Willsch sagt. Für den Inhaber und Bewohner der Binderburg ist es das achte Kunstsymposium, zu dem er in sein malerisches Areal einlädt.

Aufgrund einer Ausschreibung in Künstler-Netzwerken sei schließlich die Wahl auf 16 bildende Künstler gefallen. Sie alle arbeiten derzeit im Garten an ihren Werken, wobei die jeweils gewählte Kunstform sehr verschieden ist. Da gibt es Installationen, Gemälde und Skulpturen, Textiles und manches mehr.

Mit dabei sind Lutz Krutein, Michael Matthäus Marta, Ulrike Irrgang, Susanne Leutsch und Bruno Bradt aus Fürth, Eva Mandok aus Nürnberg, Manon Grashorn aus Weimar, Rainer Jacob und Gernot Ehrsam aus Leipzig, Peter Hoffmann aus Berlin, Klaus Langmann aus Stadtroda, Sibylle Grundeis und Nadine Jacobi aus Jena und Sergej Andreevski aus Mazedonien. Außerdem noch der Burgherr Michael Willsch selbst. Er hat sich mit dem Thema Zuckertüten beschäftigt, weil die ihn immer am ehesten an Heimat erinnern.

„Das Gedicht vom Zuckertütenbaum habe ich schon zitiert, da konnte ich kaum sprechen“, erinnert sich Willsch schmunzelnd. So können Besucher am Samstag sein Zuckertütenwerk bestaunen – an einem Baum in seinem Garten.

Für die freischaffende Künstlerin Nadine Jacobi aus Jena ist Heimat zum Beispiel Kaffee bei Mutter. Aber sie hat auch andere Menschen befragt, was Heimat für sie bedeute. Für manche ist das Frau, Freunde, Auto und Uni und vieles mehr Schönes, was zumeist an Kindheit und Jugendzeit erinnert. Für andere Befragte erscheint die Heimat jedoch auch tödlich.

In diesem Kontext entsteht auch bei Sibylle Grundeis ein Werk – ein Tor, durch das man geht in ein neues Leben mit neuer Perspektive und neuen Mitmenschen. Sie arbeitet an diesem Werk gemeinsam mit einem syrischen Flüchtling.

Etwas sehr Nahes für Jena hat sich Peter Hoffmann einfallen lassen. Er ist schon mehrfach bei den Binderburg-Symposien dabei gewesen und kommt stets mit neuen Ideen. Dieses Mal verbindet er eine alte Seidenmalerei einer Jenaer Ansicht mit den sieben Wundern von Jena. Beides ist schon fertig und muss nun bis zum Sonnabend nur noch verbunden werden.

Interessant auch die Sandsteinskulptur von Rainer Jacob. Sie erinnert an den Kopf eines Urtieres. Er sieht den Heimatbegriff vor allem in den Ursprüngen der menschlichen Herkunft. In ähnliche Richtung arbeitet Susanne Leutsch. Sie betrachtet Bäume als zutiefst ursprünglich, mit dennen der Mensch auch oft seine Heimat verbindet.

Wie erwähnt: All das ist am 5. August zu sehen. Es gibt auch eine Lesung mit Stefanie Tkocz mit orientalischen Klängen untermalt und Kunstführungen in die Höhle unter der Binderburg, wo Andrea Freiberg Projektionen von in der Woche entstandenen Bildern präsentiert.

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