Ein schöner Artikel von der Bloggerin kleinersieben, die von Ihrer Reise nach Ohrid berichtet. Unter dem Bild geht es los.
Bis vor einigen Wochen hätte ich vermutlich nicht mal sagen können wo genau dieses wirklich schöne Land liegt. Doch nach einer abenteuerlichen Fahrt sind wir glücklich in Ohrid angekommen. Unserer ersten Station in Mazedonien.
Ohrids Altstadt
Wie das Land selbst so ist auch Ohrid nicht sehr groß. Selbst wenn man wirklich alle Kirchen, Museen und andere spannende Plätze in Ohrid besucht, so ist ein Tag dafür völlig ausreichend. Doch nichtsdestotrotz sind unsere Tage in Ohrid mein absoluter Höhepunkt während unseres Besuchs in Mazedonien gewesen.
Da wir aus Albanien eingereist sind, hatten wir bereits das Vergnügen entlang des Ohrid Sees in die gleichnamige Stadt einzufahren. Nachdem ich in den vergangenen Wochen außer dem Balaton (und das in der Nebensaison) nur Salzwasser gesehen habe, war das wieder mal eine wunderbare Abwechslung. Klar, auf dem ersten Blick fällt das weniger auf, aber spätestens wenn man drin badet merkt man es sofort. Der See ist soviel größer als ich dachte und hat mich ein wenig an den See Genezareth in Israel erinnert, weil auch dieser See von Bergen umgeben ist.
Von der Besitzerin unserer Unterkunft bekamen wir direkt am ersten Abend eine wirklich sehr ausführliche Einführung. Wir wussten anschließend welche Museen sich lohnen, wie die Kirchen von Innen aussehen und wofür man Geld ausgeben kann, und wofür nicht. Eine wirklich sehr herzliche Frau die uns immer zur Seite stand, wenn wir eine Frage hatten.
Also machten wir uns am nächsten Morgen auf. Unser erstes Ziel war ein kleiner Laden in dem selbstgeschöpftes Papier verkauft wurde. Dabei zeigte einem der Besitzer wie das Papier gemacht wurde und presste mit einer Gutenberg Presse noch ein wunderschönes Bild auf ein bereits getrocknetes Blatt. Wenn man wollte konnte man einige der Drucke oder selbstgebundene Notizbücher erwerben. Es war wirklich einfach nur schön.
Weiter ging es zuerst zu einer Kirche, weiter auf die Festung, dann wieder zu einer Kirche und schließlich entlang dem Wasser zurück. Von der Festung aus hatte man einen wunderschönen Blick über den nördlichen Teil des Sees und die ganze Stadt. Eine Kirche haben wir uns von Innen angesehen und entgegen unserer Erwartungen war in dieser nicht alles (wie sonst in den Orthodoxen Kirchen) in Gold gehalten, sondern sehr bunt. Leider durfte man keine Bilder machen. Doch auch die vielen Kirchen von Außen zu sehen war schon sehr schön, vor allem mit dem Ausblick auf den See.
Sveti Naum
Wenn man in Ohrid ist, sollte man wirklich unbedingt einen Tagesausflug nach Sv. Naum machen. Neben der wunderschönen Altstadt von Ohrid ein Highlight. Sveti Naum (auch St. Naum) ist nach dem vom Heiligen Naum gegründeten Kloster benannt und liegt im Südwesten des Landes, direkt am Ohrid See. Neben einem zwar kleinen, aber gut nutzbaren Strand kann man dort wunderbar einige Quellen des Ohrid Sees bestaunen. Wasser, das einfach aus dem Boden, aus dem Gestein sprudelt. Dazu glasklar.
Dazu laufen auf dem gesamten Gelände Pfaun herum. Eichhörnchen klettern in den Bäumen. Und: Wasserschlangen sonnen sich in einer Ecke des Hafens. Ja, richtig gelesen. Wasserschlangen. Bereits in Ohrid hatten wir eine entdeckt, in Sv. Naum entdecken wir mehrere auf einmal. Ich schwankte zwischen Faszination und leichtem Unbehagen bei dem Wissen im gleichen Wasser mit denen gewesen zu sein.
Da wir mit einem Kleinbus nach Sveti Naum gefahren waren, beschlossen wir mit dem Schiff zurück zu fahren, die Strecke also auf dem Wasser zurück zu legen. Es war absolut die richtige Entscheidung. Das Wetter war perfekt, das Wasser strahlte uns blau entgegen und um den Ohrid See wurden wir von den Bergen umgeben.
Der erste Eindruck von Mazedonien ist auf jeden Fall überraschend schön gewesen! Ohrid und Sv. Naum gehören damit auf jeden Fall zu den Dingen die man auf jeden Fall in diesem Land gesehen haben sollte!