Mazedonien ist laut dem Ministerpräsident Zoran Zaev bereit, der Nato unter dem Namen „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“ beizutreten, auf dem Griechenland besteht.
„Es gibt zwei Wege: entweder das Problem lösen oder der Nato unter einem zeitweiligen Namen beitreten und die Verhandlungen mit Griechenland über das Problem, das dieses Land mit dem verfassungsmäßigen Namen unseres Landes hat, fortsetzen“, sagte Zaev am Donnerstag in einem Interview für den TV-Sender MRT.
In den nächsten Monaten solle Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Mazedonien besuchen. Dieser Besuch werde für das Land „die Tür zu einer Vollmitgliedschaft in der Allianz öffnen“, so Mazedoniens Regierungschef.
Am Mittwoch fand ein Telefonat zwischen dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und Zaev statt. Tsipras gratulierte seinem mazedonischen Amtskollegen zum Amtsantritt und bekräftigte Athens Haltung zum Streit um den Namen Mazedonien.
Der Streit zwischen Griechenland und Mazedonien um den Namen Mazedonien begann im Jahre 1991, nachdem die ehemalige jugoslawische Republik ihre Unabhängigkeit erklärt hatte. Griechenland besteht darauf, dass Mazedonien den Namen des Landes ändern soll, damit man Mazedonien nicht mit der griechischen Region Makedonien verwechselt. Griechenland befürchtet auch Gebietsansprüche Mazedoniens auf diese griechische Region. Deshalb besteht Griechenland auf dem Namen „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“ (unter diesem Namen wurde Mazedonien Mitglied der Uno) und blockiert den Beitritt Mazedoniens zur EU und zur Nato.
QUELLE: Sputnik
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