Junge Union lobt Mazedonien für Grenzsicherung


Eine Delegation der politischen Nachwuchsorganisation macht sich ein Bild von der Situation. Sie trifft dabei auch mit dem Außenminister des Balkenstaats zusammen.
Die Mitglieder des Bezirksausschusses der Jungen Union (JU) Oberfranken haben sich vor Ort ein Bild von der Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze gemacht. Hier war bis vor Kurzem ein Camp mit Zehntausenden Flüchtlingen, das von griechischer Seite geräumt wurde.

Der Wunsiedler JU-Kreisvorsitzende und stellvertretender JU-Bezirksvorsitzende Stefan Brodmerkel betonte laut einer JU-Pressemitteilung im Gespräch mit Grenzbeamten: "Die Sicherung der Grenze und die Schließung der Balkanroute war eine wichtige Maßnahme zur Stabilisierung der Situation in Europa und führte zur dauerhaft besseren Kontrollen an den EU-Außengrenzen."

Die EU müsse Mazedonien dankbar sein, dass das Land, auf sich alleine gestellt, alles Erforderliche getan hat, um massenhafte illegale Migration zu unterbinden, damit die europäischen Staaten zu einem geordnetem Asylverfahren zurückkehren konnten. Die Herausforderungen die auch in Mazedonien als Nicht-EU-Staat zu bewältigen sind, konnten die Mitglieder der Jungen Union auch bei einem Besuch des Transitzentrums auf mazedonischer Grenzseite sehen. Im Gespräch mit dem Außenminister und stellvertretenden mazedonischen Ministerpräsident Nikola Poposki sei deutlich geworden, dass Europa Mazedonien bei der Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe in Zukunft unterstützen müsse, heißt es in der JU-Mitteilung weiter. So waren sich die Teilnehmer einig, dass es richtig sei, für die Grenzsicherung auch Beamte verschiedener EU-Staaten einzusetzen.

Die Bundesregierung drücke sich allerdings vor der Übernahme von Verantwortung und unterstütze Mazedonien nicht. "Dies muss geändert werden. Deutschland profitiert vom Schutz der Grenze in Mazedonien", sagte Frank-Robert Kilian, der Vorsitzende der JU Marktredwitz. Deutschland müsse aber seinen Teil beitragen und dürfe das Hilfeleisten nicht nur den polnischen und tschechischen Nachbarn überlassen.

Deutlich warnte der mazedonische Außenminister Poposki davor, nicht zwischen Wirtschafts-Flüchtlingen und Asylsuchenden zu unterscheiden und traf damit die Meinung der JU. "Es sind unterschiedliche Motive, aus denen die Menschen zu uns kommen", sagte Stefan Brodmerkel. "Während die einen in Deutschland ihr Leben verbringen wollen, möchten die anderen auch wieder in ihre Heimat zurück."

Die JU-Delegation aus Oberfranken traf auch mit der mazedonischen Regierungspartei und Vertretern verschiedener Nicht-Regierungsorganisationen zusammen. Gerade im gemeinsamen Gespräch könne man viel voneinander lernen, sagte Brodmerkel. "Auch, wenn in Mazedonien nach wie vor Korruption ein großes Problem darstellt und Zweifel bestehen, ob die Wahlen fair und neutral ablaufen, dürfen wir nicht einfach den Dialog beenden." Mazedonien sei ein junges Land, das sich noch entwickeln müsse. Die Hauptstadt etwa werde gerade neu gebaut. Sie sei das architektonische Abbild einer Nation, die sich gerade erst noch findet. "Als Deutsche können wir unsere Erfahrungen weitergeben und Wege aufzeigen, wie gutes Miteinander gelingt", sagte Brodmerkel und verwies auf den Bereich des Umweltschutzes.

QUELLE:Frankenpost

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